Wasser marsch
"Wasser marsch" seit über 400 Jahren
1579: Urkunde über die Neufassung eines Vertrags zwischen Abt Gißbert vom Benediktinerkloster und der Stadt: „Der Marktbrunnen, der im Hüttersbacher Wald entspringt und mit Teucheln (auch Deichel) bis in die Klosterküche geführt wird, wovon aber die Hälfte des Wassers auf den freien Mark(t) in der Stadt läuft, ist von beiden Parteien neu aufgehoben worden“.
1585: Bau einer Wasserleitung vom Oberdorf (Quellen im Schwaigraben), um den Röhrbrunnen zu speisen.
1806: Das Großherzogliche Badische Bezirksamt Gengenbach verordnet aufgrund der Missstände in der öffentlichen Wasserversorgung, dass alle bisherigen Schöpf- und Ziehbrunnen in Pumpbrunnen umgebaut werden müssen. Der Letzte war noch in den 1930er Jahren in der Vorstadt bei der „Blume“ in Betrieb und steht heute am westlichen Friedhofseingang. Erste Überlegungen zu Quellfassungen im Fußbach-, Strohbach- und Bermersbachtal.
1874: Abgabe einer Quelle durch die Stadt für die Wasserleitung der Kreispfl egeanstalt Fußbach.
1898: Quellfassungen im Moosgebiet mit Leitungsbau und Bau des Hochbehälters 1 im Haigerach
Ab 1900: Wasserversorgung der Kernstadt einschließlich Kinzigvorstadt über das öffentliche Leitungsnetz der Stadt.
1911: Überlegungen zur Errichtung eines Grundwasser- Pumpwerks auf der Insel.
1928 – 1940: Einführung der Wassermesser sowie Wasserzins bei Neubauten.
1941: Beginn der Planung zum Bau eines Tiefbrunnens im Bereich der heutigen Hukla, Realisierung um 1948.
1962 – 1963: Planung und Bau der Grundwasserversorgungsanlage Bollach mit einer Maximalschüttung von 50 Liter pro Sekunde. Im Rahmen des Ausbaus der B 33, Teilstück Gengenbach – Biberach wird für den Brunnen 1 ein Ersatzbrunnen errichtet. Aufgrund der ungenügenden Schüttung wird ein weiterer Förderbrunnen gebaut. Die genehmigte Maximalschüttung beträgt 65 Liter pro Sekunde, die genehmigte Maximal- Entnahmemenge 1,1 Millionen Kubikmeter pro Jahr.
August 1963: Inbetriebnahme Wasserwerk Bollach, seither keine Wasserknappheit mehr in Gengenbach. Zuvor war es nicht gestattet, Fahrzeuge zu waschen oder den Garten mit Trinkwasser zu gießen.
1979: Stadtwerke werden ein Eigenbetrieb der Stadt Gengenbach.
1996 – 1997: Sanierung Wasserwerk Bollach und Hochbehälter Ziegelwald mit Einbau einer Entsäuerungsanlage.
2007 – 2008: Neubau Hochbehälter Nollenköpfl e mit 1000 Kubikmeter als Ersatz für Hochbehälter Nollenwald.
2019: Planungen zum Anschluss an die Trinkwasserversorgung Zweckverband „Kleine Kinzig“ als zweites Standbein zur Ergänzungsversorgung Trinkwasser.