Wasser - das flüssige Gold
Wasser - Das flüssige Gold
Bis zu einem Monat lang kann ein Mensch ohne Nahrung überleben, aber nicht länger als vier bis fünf Tage ohne Wasser. In einigen arabischen Ländern ist Wasser teurer als Benzin – deshalb wird Wasser auch als flüssiges Gold bezeichnet. Und die Spirale dreht sich: Zum einen sind die Wasserreserven begrenzt, zum anderen wird die Weltbevölkerung nach Schätzungen der UNO von heute rund 7,5 Milliarden Menschen auf mehr als 9 Milliarden im Jahr 2050 anwachsen. Auch aufgrund des steigenden durchschnittlichen Bedarfs von jährlich 625 Kubikmeter wird der Verbrauch entsprechend größer. Statistiken belegen, dass sich der weltweite Wasserverbrauch alle 20 Jahre verdoppelt.
Die Erde besteht zu 75 Prozent aus Wasser
Rund drei Viertel der Oberfläche sind mit Wasser bedeckt, in flüssiger oder in gefrorener Form. Aber: 97 Prozent sind Salzwasser, und ein erheblicher Teil der Süßwasservorräte ist in den Eiskappen der Pole sowie in Gletschern gebunden. Dies bedeutet, dass nur etwa 1 Prozent der Vorräte als Trinkwasser genutzt werden kann.
Nicht nur die Erde besteht überwiegend aus Wasser, sondern mit einem Anteil von 70 Prozent auch der Mensch – das Gehirn sogar zu 80 Prozent. Ohne Wasser funktioniert der Stoffwechsel lebender Organismen nicht. Das Ausschwitzen von Wasser regelt die Körpertemperatur, Wasser verdünnt die Magensäure, unterstützt die Lunge beim Atmen, spaltet und transportiert die Salze im Körper und vieles mehr. Auch die meisten Bäume bestehen zu über der Hälfte aus Wasser, die Blätter sogar bis zu 80 Prozent. Äpfel und Birnen haben einen Wassergehalt von 85 Prozent, Gurken und Tomaten sogar 98 Prozent. Ohne Wasser gibt es also kein Leben.
Über sauberes Trinkwasser müssen sich die Menschen in Europa zum Glück keine Gedanken machen. Versorgungssicherheit ist durch ein bestens organisiertes System gewährleistet. In Deutschland beträgt der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch im Durchschnitt 121 Liter. Allerdings kommt noch der indirekte Verbrauch von Wasser beispielsweise für die Erzeugung von Lebensmitteln oder Kleidung hinzu. Alles zusammengerechnet ergibt den Wasserfußabdruck, der in Deutschland laut Umweltbundesamt einen Verbrauch von 3.900 Liter pro Einwohner und Tag bedeutet.
Gengenbach sichert Wasserversorgung ab
Gengenbach nutzt jetzt die Möglichkeit für einen Anschluss durch die Offenburger Wasserversorgung an den Wasserzweckverband „Kleine Kinzig“. Diese Chance eröffnet sich, weil aktuell eine Leitung von Biberach nach Offenburg verlegt wird. „Die Trasse führt durch Gengenbach, deshalb hat sich der Gemeinderat für einen Anschluss entschieden“, sagt Stadtwerkeleiter Jochen Brosi. Voraussichtlich ab 2021 kann das Trinkwasser fließen. Der Anschluss an die „Kleine Kinzig“ dient lediglich als zweites Standbein zur Absicherung der Wasserversorgung. Regulär werden die Kunden weiterhin aus dem Wasserwerk Bollach versorgt.
- Ein Kubikmeter Wasser wiegt eine Tonne, ungefähr so viel wie ein Kleinwagen.
- Ein Fast Food Menü aus Hamburger, Pommes und Soft-Drink verbraucht ungefähr 6.000 Liter Wasser.
- Ein tropfender Wasserhahn verschwendet etwa 5.500 Liter pro Jahr.
- Schon ein Flüssigkeitsverlust von 2 Prozent kann beim Menschen zu ernsthaften Einschränkungen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit führen.
- Der in Nordamerika wachsende, bis zu 20 Meter hohe, Saguaro-Kaktus kann mehr als 5.000 Liter Wasser speichern. Mit diesem Vorrat überlebt er bis zu zwei Jahre.
- Ein durchschnittlicher Regentropfen misst etwa ein bis zwei Millimeter.
- Ungefähr ein Drittel Trinkwasser im Haushalt wird verwendet, um die Toiletten zu spülen.
- Wasser ist die einzige chemische Verbindung, die von Natur aus in allen drei Aggregatzuständen vorkommt: flüssig als Wasser, fest als Eis und gasförmig als Dampf.